Freitag, 19. Oktober 2012

Mitad del Mundo

Am Donnerstagmorgen, 18.10.2012, fuhr ich mit Anna, Laura, Julia und Maren zum Mittelpunkt der Erde. Laura und Julia sind auch aus Baden-Württemberg und wohnen seit letzten Samstag in der gleichen Gastfamilie wie ich.

Das Dorf "Mitad del Mundo" liegt ca. 23 km außerhalb von Quito. Da wir relativ zeitig dort waren und das Museum noch nicht geöffnet hatte, wollten wir noch einen Vulkankrater anschauen, den es dort gibt. Leider haben wir ihn wegen fehlender Beschilderung nicht gefunden...

Dafür war dann das Museo "Inti Ñan" umso interessanter. Der Eintritt inklusive Führung kostete 4 $. Wir erfuhren einiges über die Lebensweise und Kultur der Ureinwohner Ecuadors, bekamen eine alte Sonnenuhr mit zwei Seiten erklärt und machten einige Versuche auf der "richtigen" Äquatorlinie. Wir durften zum Beispiel ein Ei auf einem Nagel direkt auf der Äquatorlinie balancieren und zum Stehen bringen (was anscheinend nur dort möglich ist) oder durften auf der Äquatorlinie mit geschlossenen Augen balancieren, was total schwierig ist. Und dann wurde uns noch gezeigt, dass Wasser in einem Becken auf der Nordhalbkugel in die andere richtige abläuft als auf der Südhalbkugel. Als das Becken genau auf der Äquatorlinie stand, ist das Wasser ohne Strudel gerade nach unten abgelaufen.

Am Ende der Führung bekamen wir einen Stempel in unseren Reisepass der belegt, dass wir am Äquator waren.





Laura, Maren, Julia, Anna und ich

























Anschließend besuchten wir dann noch das Dorf Mitad del Mundo, in dem ein 30 m hohes Monument mit einer Kugel steht. Hier ist auch eine Äquatorlinie aufgezeichnet - Charles Marie de La Condamine hat mit einer französischen Expedition 1736 als erster Europäer die genaue Position des Äquators bestimmt. Allerdings hatte er sich verrechnet, denn der richtige Äquator liegt ca. 240 m weiter nördlich, also dort, wo wir vorher waren.
Das Monument auf der "falschen" Aequatorlinie

Anschließend ging's dann wieder zurück nach Quito zum Spanisch-Unterricht.

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