Montag, 29. Oktober 2012

Cotopaxi

Der Cotopaxi ist der zweithöchste Berg Ecuadors und der höchste aktive Vulkan der Erde mit 5.879 m - und ich war am Sonntag, 28.10.2012, bis auf 5.100 m oben am Gletscherende!
 
Morgens um 7 Uhr haben wir uns an der Schule getroffen und nach einer einstündigen Verspätung (der Busfahrer war falsch informiert und hatte uns irgendwo hinter dem Flughafen erwartet) ging's dann los auf der Panamericana Sur in Richtung Cotopaxi Nationalpark.



Im Nationalpark machten wir dann einen ersten Halt zum Fotos machen mit dem Cotopaxi im Hintergrund.



Danach ging's weiter zum Parkplatz, der auf ca. 4.500 m liegt. Von dort aus marschierten wir dann erst mal bis zur Schutzhütte auf 4.850 m und nach einer kurzen Pause bis an die Schneegrenze auf 5.100 m. Obwohl das insgesamt nur ca. 600 Höhenmeter sind, war es megaanstrengend. Aber wenn man dann am Ende an der Gletscherzunge angelangt ist, man weiß, dass man es geschafft hat und den Ausblick genießen kann, dann ist es ein super Gefühl und sicher ein unvergessliches Erlebnis.

Der Parkplatz mit der Schutzhuette im Hintergrund (gelb)
 


an der Schutzhuette angekommen 
 


"über den Wolken"
 

auf 5.100 m an der Gletscherzunge 
 


Der Abstieg - oder besser "Abrutsch" ging dann ziemlich schnell, weil der Boden relativ sandig und unbefestigt ist.



Danach fuhren wir mit dem Bus zur Laguna Limpiopungo, wo wir auch noch kurz Halt machten.


Julia, Laura, ich, Anna und Elisabeth
 


Schließlich ging's nach einem sehr schönen, sonnigen, aber auch kalten und anstrengenden Tag wieder nach Hause nach Quito.

Otavalo und Cotacachi

Am Samstag, 27.10.2012, war ich mit Anna, Elisabeth, Julia und Laura auf dem berühmten Markt in Otavalo. Otavalo liegt ca. zwei Stunden Busfahrt von Quito entfernt und ist echt einen Ausflug wert. In Otavalo leben hauptsächlich Indígenas, die sehr schöne Trachten tragen (die Frauen tragen die traditionelle Tracht aus dunkelblauem Wickelrock und bestickter weißer Bluse). An tausenden Ständen türmen sich bunt gewobene Decken, Ponchos, Taschen oder Strickpullover. Zwischen dicht gehängten Bildteppichen findet man Halsketten, Panamahüte, Musikinstrumente, Schnitzereien, Keramik und unzählige weitere Produkte.
 
Vor dem Markt stärkten wir uns noch in einem ecuadorianisch-schweizerischen Cafe mit richtig gutem Vollkornbrot und Schweizer Zopf, Obstsalat, frisch gepresstem Orangensaft und heißer Schokolade oder Tee, auch wenn die Inhaber leicht überfordert waren, es etwas länger dauerte und der Zopf zum Teil noch gefroren war...
 
Danach schlenderten wir durch den Markt und machten das ein oder andere Schnäppchen.






 







Nachdem jeder mehr oder weniger erfolgreich eingekauft hatte, fuhren wir nach Cotacachi, einer Stadt, die fuü ihr Lederhandwerk bekannt ist.
Nach einem sehr schönen, sonnigen und gemütlichen Tag ging's dann abends wieder zurück nach Quito.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Cambio de Guardia (Wachablösung)

Am Montag, 22.10.2012, waren Laura und ich mit unserer Gastmami Elsa und deren Schwiegertochter beim Präsidentschaftspalast am Plaza Grande/Plaza de la Independencia beim "Cambio de Guardia", der jeden Montag stattfindet. Julia war leider krank und konnte nicht mitkommen. Pünktlich um 11 Uhr ging die Wachablösung los. Die Wachen des Präsidenten marschierten oder ritten vorbei und lösten sich ab, ein Orchester spielte Musik (u. a. die Nationalhymne von Ecuador) und der Präsident Rafael Correa winkte den Leuten zu.

Plaza Grande/Plaza de la Independencia mit der Schutzherrin der Stadt (La Virgen) im Hintergrund



Ecuadors Praesident Rafael Correa



Baños

An meinem zweiten Wochenende in Ecuador (20./21.10.2012) war ich in Baños de Agua Santa. Baños ist das "Tor zum Dschungel" und liegt am Fuße des sehr aktiven Vulkans Tungurahua auf einer Höhe von 1.820 m. Julia, Laura und ich fuhren mit dem Bus dort hin und benötigten dafür ca. 4 Stunden. Die einfache Fahrt kostete 3,70 $ bzw. zurück 3,50 $. Die Buspreise sind hier wirklich sehr niedrig, man kann grob mit 1,00 $ pro Stunde rechnen. In Baños waren auch noch andere Gruppen unserer Sprachschule, die wir dann unterwegs immer wieder trafen.
 
In Baños angekommen checkten wir im Hostel Santa Maria (7,00 $ pro Person) ein. Unterwegs stießen wir auf eine Prozession mit einer Musikkapelle. Das war eines der Stadtteilfeste, die immer im Oktober in Baños stattfinden, wie wir später erfuhren.


Anschließend liehen wir uns Mountainbikes für eine Fahrradtour entlang der "Ruta de las Cascadas" aus. Auf der Route legten wir immer wieder einen Halt ein und schauten uns die Wasserfälle an oder fuhren mit einer Seilbahn zur anderen Seite der Schlucht. Der letzte Wasserfall "Pailón del Diablo" war der größte und schönste und echt beeindruckend! Am Ende wurden wir mit unseren Mountainbikes auf einem kleinen LKW heim transportiert.







Zurück in Baños schenkten mir Julia und Laura einen Schokokuchen, den wir zusammen auf unserem Zimmer aßen. Morgens hatten mich die beiden schon mit einer Rose zum Geburtstag überrascht. Danke Mädels!!


Da die Fahrradtour auf dieser Höhe und bei viel Sonne sehr anstrengend war, gingen wir danach nur noch gemütlich zum Essen. Um 22 Uhr fielen wir dann völlig erschöpft in unsere Betten, da wir am nächsten Morgen schon wieder um 5 Uhr in den Thermen sein wollten (Baños de la Virgen).
 
Die Therme öffnen schon um 4:50 Uhr morgens und liegen direkt neben einem Wasserfall. Es war sehr schön, im heißen Wasser umringt von Bergen die Morgendämmerung zu erleben.




In Baños sind übrigens immer wieder Pfeile auf den Straßen, die die Fluchtrichtung anzeigen, falls der Tungurahua ausbricht und die Stadt evakuiert werden muss.


Nach dem Baden legten wir uns nochmals ein wenig hin und gingen dann lecker frühstücken (mit heißer Schokolade, Obstsalat, Saft, Vollkornbrot und einem Croissant). Nach dem Frühstück schlenderten wir noch ein wenig durch Baños und fuhren dann mit dem Bus zurück nach Quito.

Freitag, 19. Oktober 2012

Mitad del Mundo

Am Donnerstagmorgen, 18.10.2012, fuhr ich mit Anna, Laura, Julia und Maren zum Mittelpunkt der Erde. Laura und Julia sind auch aus Baden-Württemberg und wohnen seit letzten Samstag in der gleichen Gastfamilie wie ich.

Das Dorf "Mitad del Mundo" liegt ca. 23 km außerhalb von Quito. Da wir relativ zeitig dort waren und das Museum noch nicht geöffnet hatte, wollten wir noch einen Vulkankrater anschauen, den es dort gibt. Leider haben wir ihn wegen fehlender Beschilderung nicht gefunden...

Dafür war dann das Museo "Inti Ñan" umso interessanter. Der Eintritt inklusive Führung kostete 4 $. Wir erfuhren einiges über die Lebensweise und Kultur der Ureinwohner Ecuadors, bekamen eine alte Sonnenuhr mit zwei Seiten erklärt und machten einige Versuche auf der "richtigen" Äquatorlinie. Wir durften zum Beispiel ein Ei auf einem Nagel direkt auf der Äquatorlinie balancieren und zum Stehen bringen (was anscheinend nur dort möglich ist) oder durften auf der Äquatorlinie mit geschlossenen Augen balancieren, was total schwierig ist. Und dann wurde uns noch gezeigt, dass Wasser in einem Becken auf der Nordhalbkugel in die andere richtige abläuft als auf der Südhalbkugel. Als das Becken genau auf der Äquatorlinie stand, ist das Wasser ohne Strudel gerade nach unten abgelaufen.

Am Ende der Führung bekamen wir einen Stempel in unseren Reisepass der belegt, dass wir am Äquator waren.





Laura, Maren, Julia, Anna und ich

























Anschließend besuchten wir dann noch das Dorf Mitad del Mundo, in dem ein 30 m hohes Monument mit einer Kugel steht. Hier ist auch eine Äquatorlinie aufgezeichnet - Charles Marie de La Condamine hat mit einer französischen Expedition 1736 als erster Europäer die genaue Position des Äquators bestimmt. Allerdings hatte er sich verrechnet, denn der richtige Äquator liegt ca. 240 m weiter nördlich, also dort, wo wir vorher waren.
Das Monument auf der "falschen" Aequatorlinie

Anschließend ging's dann wieder zurück nach Quito zum Spanisch-Unterricht.