Im April buchte ich einen Flug von Memmingen auf Teneriffa, um Sara zu besuchen, die dort zur Zeit arbeitet.
Ende Mai ging's dann los und nach einem knapp fünfstündigen Flug kam ich auf Teneriffa im kahlen, wüsten-ähnlichen Süden an. Von dort fuhr ich mit dem Bus hoch in den schönen und grünen Norden nach Puerto de la Cruz, wo Sara wohnt. Schon auf der ca. einstündigen Busfahrt bekommt man einen guten Eindruck von der Insel und sieht, wie sich die Landschaft verändert.
Am Abend zeigte mir Sara gleich noch ihre Stammlokale in nächster Nähe zu ihrer Wohnung (die übrigens einen Balkon mit Blick auf's Meer hat).
Am nächsten Tag - Sara's freiem Tag - fuhren wir mit dem Auto zuerst in den Teide-Nationalpark und dann nach Masca, von wo aus man die berühmte Masca-Schlucht sehen kann und weiter zum "Punta de Teno". Somit hatte ich schon mal das "Wichtigste" der Insel gesehen, wie Sara meinte. ;-)
Der Teide ist mit seinen 3.718 m der höchste Berg auf
spanischem Staatsgebiet. Der 18.990 Hektar große Teide-Nationalpark wurde 2007
von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen.
Zur dieser Zeit blühte gerade die „Tajinaste rojo“(Wildprets
Natternkopf). Sie ist eine endemische Art auf Teneriffa und La Palma.
Die „Roques de García“ sind eine Felsformation unterhalb des
Vulkans. Der bekannteste Felsen ist der „Roque Cinchado”, der auch “Steinerner
Baum” oder „Finger Gottes“ genannt wird und neben dem Teide als Wahrzeichen der
Insel gilt.
Danach ging’s ins Teno-Gebirge zum kleinen Bergdörfchen
Masca, das in einem Vulkankrater liegt. Masca ist auch der Ausgangspunkt für
eine der beliebtesten und bekanntesten Wanderungen auf Teneriffa. Sie führt durch
den „Barranco“ (die Schlucht) bis zum Meer in ca. 3 Stunden Fußmarsch. Wir
begnügten uns mit dem Blick auf die Schlucht von einer schönen Terrasse aus.;-)
Schließlich fuhren wir zum „Punta de Teno“, dem nordwestlichsten Punkt der Insel, der durch ins Meer fließende Lavaströme, die dort erkalteten und erstarrten, entstand. Bei gutem Wetter kann man von dort aus die Klippen von „Los Gigantes“ und die beiden Nachbarinseln La Gomera und La Palma sehen.
Zum Abendessen gingen wir meistens in „Guachinchen“ – Lokale, in denen auf den Kanarischen Inseln am Ort erzeugter Wein ausgeschenkt und ortstypische einfache Gerichte serviert werden. Lecker und günstig! Und danach in Sara’s Stammlokale, das „City“, eine Kneipe/Bar und zum „krönenden Abschluss“ ins „Habanera“, eine Karaoke-Bar. Dort trafen wir auch den Besitzer des „Abaco“, ein wunderschönes kanarisches Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, das zugleich Restaurant und Museum ist und wo Konzerte und Flamenco-Shows stattfinden, wozu er uns einlud und dessen Einladung wir sehr gerne annahmen.
An den weiteren Tagen, an denen Sara arbeiten musste, war
ich Shoppen auf der Flaniermeile von Puerto de la Cruz, am Strand „El Socorro“
und „Bollullo“, einmal fuhr ich mit Sara runter in den Süden, weil sie
nachmittags dort arbeiten musste, und verbrachte die Zeit dort am „Playa „Los
Cristianos“ und danach fuhren wir nach „El Médano“. Und schließlich besuchte
ich auch noch den Loro Parque.
Am letzten Tag machte ich noch eine geführte Tour ins Anaga-Gebirge in einem Kleinbus mit, die zunächst in die schöne Universitätsstadt „San Cristóbal de la Laguna“ führte, wo wir eine kleine Stadtführung bekamen und dann noch etwas Zeit zur freien Verfügung, danach ging’s in den Märchenwald „Bosque de las Mercedes“, in das kleine Fischerdörfchen Taganana zum Mittagessen und danach an den Strand „Playa de las Teresitas“. Auf den ursprünglichen schwarzen Sand vulkanischer Herkunft wurde 1973 weißer Sand aufgelegt, der in der Sahara beschafft worden war. Ein etwa 1000 m langer Wellenbrecher soll vor der Erosion schützen. Der künstliche Strand mit den hohen Palmen ist an sich sehr schön, allerdings stören die Bohrinseln vor der Küste etwas den Ausblick.
Zum krönenden Abschluss am Ende einer sehr schönen Woche auf Teneriffa fuhren wir nochmals an den Strand "El Socorro" und sahen einen wunderschönen Sonnenuntergang und danach feierten wir unseren Abschieds, bevor es mitten in der Nacht mit dem Bus zum Flughafen im Süden und von dort aus zurück nach Memmingen ging.